Gegenlicht-Aufnahme mit einem Normalreflektor für ein Studio-Portrait
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Gegenlicht – die Spannung aus dem Streulicht

Studio-Aufnahmen sind ja immer so eine Sache. Egal, wie spannend der Hintergrund auch sein mag, er ist meist langweiliger als eine Outdoor-Aufnahme. Der monochrome Hintergrund verlangt dem Modell immer viel Ausdruck ab. Oft fehlt ein überraschendes Moment. Gegenlicht kann da helfen.

Gegenlicht aus einer gerichteten Quelle wie einem engen Normalreflektor wirft Streulicht in einem erträglichen Maß ins Objektiv und erhöht in jedem Fall den Kontrast im Bild. Durch den hellen Lichtreflex mit breitem Streukreis ergeben sich auch lichtabgewandte Stellen im Bild, Lichtsäume und insofern eine Spannung. Vor allem kann der Streukreis bei Farbaufnahmen die Farben verfälschen und erinnert uns also daran, wie es sich anfühlt, im Sommer gegen die Sonne zu schauen. Je weniger vergütet das Objektiv, desto stärker auch die »Flares«, also die Blendenflecken, die einen zusätzlichen Effekt darstellen.

Ist immer ein spannendes Erlebnis, was sich aus dem dunstigen Licht herausschält und von daher ein probates Mittel, um auch eine Studio-Aufnahme aufzupeppen. Dieses Stilmittel sollte aber in Maßen eingesetzt werden, sonst nutzt sich das ab.

Portrait-Photographie von Karim Iraki, Nienburg
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Großer Schirm bringt weiche Härte

Aus der Not eine Tugend gemacht: Neulich hatte ich ein Gruppenphoto zu machen und nutzte dabei natürlich meine Briese-Lichtwanne – den Midi-Strip 70×170 cm. Für die Gruppe die ideale Ausleuchtung. Aus Bequemlichkeit stellte ich die Gruppe vor eine weiße Wand, verzichtete aber auf zusätzliche Beleuchtung, um den Hintergrund komplett aufzuhellen. Das Weiß war am Ende zwar eher leicht grau, aber letztendlich hell genug. Mit ein wenig Photoshop ließ sich der Hintergrund dann noch ein wenig aufhellen, um das Ergebnis befriedigend zu gestalten.

Ein Mann aus der Gruppe wollte dann noch ein Portrait von sich, und meine liebste Portrait-Beleuchtung ist ja die 60×60-Softbox, ebenfalls von Briese. Um den Aufwand zu minimieren, ließ ich die Lichtwanne montiert, stellte mein Modell rund zwei Meter vor die Wand und versetzte die Lichtquelle etwas nach rechts. Das Ergebnis verblüffte mich.

Ich hätte das Licht zwar so weich erwartet, aber den Schatten weniger kräftig. Er drängt sich dennoch wenig auf und ist gut durchzeichnet; so, als wäre der Schatten extra aufgehellt. Dass der Hintergrund leicht grau statt weiß daherkommt, sehe ich in diesem Fall auch sehr gern. Und der ganz dezente Schlagschatten bringt auch noch einen leichten Kick ins Bild. Auch für einen durchaus männlichen Typ von Modell empfiehlt sich dieser Lichtaufbau für die Zukunft.

Gruppe junger Menschen vor einem Graffito
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Guter Job mit der Billig-Knipse

Ich hatte eine Vertretung zu erledigen in einer Wochenblatt-Redaktion. Ein journalistischer Job ohne großen Anspruch, textlich wie photographisch. Dennoch: Ich hatte meinen Anspruch, habe mich allerdings geweigert, auch mein Equipment einzusetzen. Dafür habe ich mich mit der Redaktions-Kamera angefreundet. Ein mühseliges Unterfangen.

Die Kamera ist eine kleine Canon-Knipse mit ausklappbarem Blitz und einem kleinen Standard-Zoom. Eine Kamera, die wenig Spaß macht. Aber eine, die funktioniert, und meiner Meinung nach sollte ein ambitionierter Photograph mit jedem Werkzeug ein brauchbares Ergebnis hinbekommen.

Das Graffiti-Bild ist gelungen, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, die Schärfe zu speichern und auf einen anderen Punkt zu legen beziehungsweise die Belichtung korrekt einzustellen. Alles läuft da weitestgehend automatisiert und ich habe einfach instinktiv die Schärfentaste gedrückt gehalten eine dunkle Ecke angemessen und abgedrückt – das alles, nachdem ich mich bäuchlings auf den Boden gelegt hatte; Froschperspektive eben, und ganz nah ran an das Objekt. Hat gepasst – mit Bildkomposition und Belichtung. Vor allem hat die Aufnahme gepasst, weil die Jugendlichen von einem Zeitungsknipser keinen solchen Einsatz erwartet hatten.

Schon allein, dass ich sie als Graffiti-Gruppe arrangiert habe, bis mir die Anordnung gefallen hat, hatte sie erstaunt. Kommt also selten bis nie auf die Technik an, sondern auf die Bildaussage. Und die ist selbst mit einer Billig-Knipse gut hinzubekommen.

Photoshop-Composing für einen Zombie-Look
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Der Zombie-Look – durch die Flasche photographiert

Ich hatte mal Lust auf eine Zombie-Optik, beziehungsweise ergab sich das Schritt für Schritt. Eigentlich wollte ich meine Partnerin nur mal im Dunkeln mit giftgrünem Licht anblitzen – eine Schnaps-Idee, weil ich mal mit einem Aufsteckblitz durch eine leere grüne Whiskey-Flasche (Glenfiddich) beleuchten wollte.

Hat auch funktioniert, das Licht muss dafür auch extrem hart sein. Den brutal-grünen Look schafft aber nur das Nachdrehen der Farben in Lightroom. So weit, so gut, dem Zombie-Look fehlte aber noch einiges. Über die Haut legte ich dann das Schwarz-Weiß-Photo einer großen Rost-Fläche auf einem Brückengeländer. Das Ineinanderkopieren der Ebenen ließ die Rost-Verwerfungen als aufgeplatzte Haut erscheinen. So sollte das sein.

Die Anmutung des dahinterliegenden Schädels ließ sich einfach herstellen durch Aufsteilen der Gradation und anschließendem Nachbelichten. Die ohnehin starken Schatten durch die seitliche Beleuchtung wurden dadurch noch tiefer und sahen aus, als würde sich die Haut partiell vom Schädel gelöst haben, beziehungsweise als würde ein Teil von der Haut weggefault sein.

Die finalen Schritte bildeten dann einige wenige dunkelrote Pinselstriche in den dunklen Partien, um das blutige Schwären zu visualisieren. Zum Schluss habe ich die Augen noch giftgrün übertüncht. Letztendlich ist auch das faulige Grün das i-Tüpfelchen des Composings, aber die Zombie-Optik liegt an der Rost-Haut. Mein Tipp: Einfach mal bei Gelegenheit ein paar schöne großflächige Rost-Flecken photographieren und als Hintergründe für solche Gelegenheiten archivieren.

Modefoto, Oberteil aus Sicherheitsgurten, Designerin Bettina Schmutz
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Modephotographie – Zeig den Stoff

Modefotografie – Jacke aus Sitzbezügen, Designerin Bettina Schmutz.Modephotographie ist mittlerweile so wenig außergewöhnlich, wie alles wenig außergewöhnlich ist. Wir sind ständig davon umgeben, und darum wirkt vieles beliebig. Ich persönlich erinnere mich gern an die Worte eines der ersten und bekanntesten deutschen Modephotographen: Franz Christian, kurz F.C. Gundlach. Der hat immer davon gesprochen, die Stofflichkeit der Mode in den Vordergrund zu rücken. Diesen Gedanken vermisse ich in vielen Modephotos – wobei der Stoff doch neben dem Schnitt das wichtigste Attribut von Mode darstellt. Ich hatte jetzt das Glück eines besonderen Shoots mit der Hannoveraner Designerin Bettina Schmutz. Sie hat Mode geschneidert aus Sicherheitsgurten und dem Lederbezug des Golf GTI. Für das Thema »Stofflichkeit« eine echte Herausforderung.

Wir haben uns als Location das Expo-Gelände ausgesucht, genauer: die Umgebung um die Hochschule für Photographie. Die Stahl- und Glas-Umgebung mit dem shabby chic des Beton bildeten für das Sportwagen-Image der Mode eine ideale Anmutung. Ich habe auf künstliches Licht komplett verzichtet und das Licht an diesem sehr sonnigen Tag mittels eines großen Sunbounce-Reflektors umgelenkt. Da der Tag auch noch sehr windig war, zeigte sich schnell, dass so ein riesiges Sonnensegel vor allem bei Böen eine starke Hand braucht. Der kleine Sunbounce ist sicher komfortabler, taugt aber kaum für Ganzkörper-Aufnahmen.

Das sehr intensive Sonnenlicht arbeitete aber die Stofflichkeit wunderbar heraus: Sicherheitsgurte sind gewebt und ergeben so ein typisches Muster. Auch das Ledermaterial bildete sich in seiner rauhen Oberfläche und seinem sperrigen Schnitt sehr gut ab. Glücklicherweise brauchten die Bilder deshalb nur wenig spektakulär zu sein, um trotzdem Eindruck zu machen. Passt zum Golf GTI: Das Außergewöhnliche kann sehr wohl im Gewöhnlichen stecken, anstatt auf Biegen und Brechen Aufsehen zu erregen.

Glückliches Paar am Strand der Ostsee
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Paar-Photographie: Glück sieht überall toll aus

Was ist eine Partnerschaft? Eigentlich kaum sichtbar. Partnerschaft findet ja im Herzen statt oder in der Seele. Genau, da, wo keiner hinschauen kann. Geht ja auch keinen etwas an. Aber – Partnerschaft, das große Gefühl, das ist im Kleinen durchaus zu erkennen. An den kleinen Gesten, an den Blicken; und dort, wo ich persönlich immer am liebsten hinschaue: am Gesicht. Paar-Photographie ist ein spannendes Thema, weil gute Bilder das Glück zweier Menschen spiegeln.

Wie stellen sich Mann und Frau – oder welche Kombinationen auch immer – zueinander? Welche Dynamik lässt sich da herauslesen? Knistert da etwas? Kann ich vielleicht etwas festhalten, was sich der Betrachter selbst wünscht? Würde ich mit einem der Abgebildeten tauschen wollen? Weckt das Bild Sehnsüchte im Betrachter? Viele, viele Fragen, auf die ein gutes Bild antworten kann. Ohnehin sollte ja jedes Bild eine Geschichte erzählen. Insofern ist das Bild von einem Paar doppelt so schwer wie das von einem Einzelnen; schließlich sind ja die Geschichten von gleich zwei Menschen zu erzählen. Dazu kommt noch die Dynamik zwischen den beiden, Paar-Photographie kann ja auch ein streitendes Paar abbilden und eine explosive Geschichte erzählen. Aber diese Spannung, das Knistern, die Romantik, die Liebe – das große Gefühl – bleiben viele Bilder schuldig. Deshalb habe ich beispielsweise so meine Schwierigkeiten mit Hochzeits-Photographien. Viele dieser Bilder sind eigentlich ziemlich gestelzt und blutleer. Wie kann aber ein Photograph das Besondere aus einem Paar herausfiltern und festhalten?

Distanziert oder eng umschlungen: beides geht

Jedes Paar ist individuell und so müssen auch die Bilder sein. Das eine Paar mag eng umschlungen gesehen werden, das andere Paar steht distanzierter beieinander – und auch da wieder: entweder nebeneinander oder hintereinander. Zweisamkeit und Miteinander drückt jedes Paar eben anders aus. Und hier ist der Photograph gefragt: Will er ein Paar seiner Sichtweise entsprechend inszenieren oder motiviert er sie zum eigenen Auftritt? Beides kann enorm charmant sein, wichtig ist, was der Photograph für eine Geschichte erzählen möchte – seine oder die des Paares. Das bestimmt auch ein wenig den Einsatz der technischen Mittel.

Je stärker der Einsatz von Technik ist, desto stärker leidet der Zauber des Moments: Wer Menschen in ein Licht-Set-Up steckt, stellt sie auf eine Bühne, das macht die Atmosphäre schnell künstlich und gezwungen. Wer sich mit Aufhellung begnügt, beispielsweise mit einem einzigen entfesselten Blitz, hat vielleicht weniger ausgefeilt beleuchtet, lässt aber Raum für Natürlichkeit, die Abgebildeten benehmen sich in der Regel freier, weil sie sich weniger beobachtet fühlen. Nach meinem Geschmack sind viele Paarphotographien viel zu steif – vor allem von Hochzeiten. Sie erinnern mich stark an Familienbilder aus der Kaiserzeit: Der Familienvater sitzt, seine Angetraute steht dahinter, die Kinder hocken davor. Regisseur war damals ausschließlich der Photograph, der die Abgebildeten sorgfältig arrangierte. Diese Bilder sollten das gesellschaftliche Ansehen der Abgebildeten zur Schau stellen. Nachzulesen in Paul Bordieus Gedanken über die sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie in seiner Abhandlung „Eine illegitime Kunst“. Die normalen Menschen imitierten den Adel und versuchten, Erhabenheit zu demonstrieren.

Entsprechend ernst und streng sahen die Bilder aus. Heute steht Lebensfreude im Vordergrund der Menschen. Eben das sollte das Leitmotiv für Bilder von Paaren sein. Kurze Belichtungszeiten erlauben dem Photographen, auch Bewegung einzufangen, wenn sich das Paar während des Wechsels der Positionen neu findet, neu erfindet, zwischen Distanz und Nähe wechselt. Ich finde eine gewisse Unschärfe dabei auch ausgesprochen förderlich. Das Bild wirkt dann technisch weniger perfekt, dafür um so authentischer. Körperliche Nähe, die dadurch zum Ausdruck gebracht wird, lässt auf die Stärke des Gefühls zueinander schließen.

Punks im Gegenlicht? Warum nicht!

Gestalterisch ist Paarphotographie also ziemlich anspruchsvoll, finde ich. Photographiere ich beispielsweise im Gegenlicht? Das kann schnell abgeschmackt aussehen. Oder eben auch nicht. Das muss jeder Photograph selbst entscheiden. Das Bild eines Punk-Paares stellt sicher andere Anforderungen als das von Menschen, die auf dem Land glücklich sind. Für beide Paare gelten unterschiedliche Sehgewohnheiten, beziehungsweise andere Herausforderungen, diese Sehgewohnheiten zu stören und eine neue, ungewohnte Optik zu schaffen; ein punkiges Paar vor einem idyllischen Sonnenuntergang wäre dann doch mal was; Romantik pur ergäbe hier einen interessanten Kontrast. Technisch führt am Minimalismus kein Weg vorbei: ein Aufhellblitz aus der Hand oder ein Aufheller, das muss reichen; zu viel zerstört den Zauber. Natürlich wäre, wie immer, ein Assistent großartig. Aber auch das würde die Intimität des Paares stören. Die Location ist meines Erachtens egal. Ein glücklicher Moment am Bistrotisch kann viel mehr Zweisamkeit belegen als eine auserlesene Umgebung, in die das Paar wie hineingepflanzt aussieht.

Glück sieht überall toll aus.

Pin-up-Photo mit dem Model Maria, das kniet.
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Pin-up: die klebrige Verführung

Irgendwie bleibt der Blick doch immer dran kleben: am Pin-up. Was macht so ein Pin-up aus, wie bekommt Ihr so etwas hin? Einigermaßen einfach! Ihr müsst nur richtig hinschauen lernen. Wie Ihr das Licht setzt, ist dabei eher nebensächlich. Die Wirkung folgt ein paar anderen Gesetzen.

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In Kategorie: Akt
Dave Stewart and the Spiritual Cowboys
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Live: Extravaganz kommt gut

Musiker sind in der Regel extrovertiert. Rampensäue. Eitel, aufmerksamkeitheischend, jeden Blick auf sich ziehend. Mancher Künstler setzt aber noch einen drauf, mancher Künstler ist ein eitler Geck über alle Maßen. Einer davon ist Dave Stewart. Und genau solche Leute machen uns doch Spaß, oder?

In den Achtzigern und Neunzigern hatte Dave Stewart seine große Zeit, als er mit Annie Lennox die Combo „Eurythmics“ bildete. Die Band scheiterte zum großen Teil an seinem Ego. Er war an Aufmerksamkeit interessiert, und so wie der Charakter von Dave Stewart, so klang auch die Musik. Später hatte er die Band „The Spiritual Cowboys“. Dave Stewart legte immer Wert auf Extravaganz, auf das Auffallen, auf Unverschämtheit.

Davon lebt die Musik, Extravaganz kommt gut. Und diesen Moment habe ich tatsächlich einmal abgreifen können.

Football-Trainer Michael Jakobeit aus Hamburg
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Sportrait: die Körpersprache suchen

Sport lebt von Leidenschaft. Sport besteht aus dem binären Code von Siegen und Verlieren. Gewinnst Du, bist Du die unbestrittene Nummer Eins; als Verlierer bist Du lediglich eine Null. Wer das weniger streng sieht, betreibt keinen Sport, sondern Wellness – meiner Meinung nach, jedenfalls im Wettkampfsport. Für mich als Sportreporter mit Kamera galt immer der Zweikampf als der entscheidende Moment: als der eine kurze Augenblick, in dem sich zeigt, wer Biss hat und wer gebissen wird. Hört mal rum in Sport-Interviews, welche Vokabel dort häufig auftaucht, um Sieger und Unterlegene optisch voneinander zu unterscheiden: die Körpersprache. Wer ein gutes Bild sucht, muss die Ausrufezeichen in der Körpersprache finden.

Körpersprache ist für mich die Grundlage eines guten Photos. Pose wird auch oft als Synonym verwendet, aber Körpersprache finde ich schöner, weil: plakativer. Eine Frau macht auf sich aufmerksam, in dem sie ihren Körper sprechen lässt, Aggression ist genauso an der Körperhaltung ablesbar wie Desinteresse. Einer der Sportler, die das auf unnachahmliche Weise ausdrücken konnten, war der Hamburger Michael Jakobeit, der viele Jahre lang als Spieler und dann als Trainer den American Football in Hamburg geprägt hat. Er war beruflich ein reiner Büro-Mensch, hat aber von sich selbst erzählt, dass er in jeder freien Minute an seinem Körper arbeite. Wenn er im Amt in ein anderes Stockwerk musste, hat er Fahrstühle gemieden und die Treppen genutzt. Wenn er Pause hatte, hat er die mit Crunches gefüllt.

Als Trainer hat er seinen Spielern abverlangt, das Letzte aus sicher herauszupressen, die Leidenschaft für den Moment zu zeigen. Sieht man, oder?

Baseball. Pitcher in Bewegung.
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Sportrait: Mehrfach-Belichtung bringt Bewegung

Früher war alles besser. Na, ja, zumindest anders. Aus der analogen Zeit stammt ein Schätzchen meiner Sportphoto-Phase: der Pitcher. Das ist im Baseball der Typ, der auf einem kleinen Hügel steht und den Gegenspielern den Ball um die Ohren pfeffert. Ich wollte damals eine Funktion ausprobieren, mit der die Nikon F3 glänzte, und der, ganz ehrlich, selten bis nie von Photographen benutzt wurde.

Das war der kleine Hebel zur Mehrfachbelichtung. Auch ich bin auf den eigentlich nur deshalb gestoßen, weil ich in einem antiquierten Lehrbuch ein Bild mit dieser Technik gesehen hatte. Der umgelegte und eingerastete Hebel schaltete den Transport des Filmes aus, spannte aber den Auslöser immer wieder, so dass die Kamera weiterhin Bild für Bild belichten konnte. Mit jeder Auslösung wurde also immer wieder das gleiche Negativ belichtet, solange der Mehrfachbelichtungs-Hebel wieder in seine Nullstellung geschoben wurde.

So etwas vermisse ich tatsächlich, obwohl diese Funktion leider nur alle Jubeljahre mal zu gebrauchen ist. War früher so, ist heute ähnlich.